Budgetierung der Hausärzte!

Was ist Budgetierung?

Die Budgetierung ist eine Methode zur Steuerung der Gesundheitsausgaben. Dabei wird den Hausärztinnen und Hausärzten ein festes Budget zugewiesen, das sie für die Behandlung ihrer Patientinnen und Patienten verwenden können.
Dieses Budget kann jedoch zu Engpässen führen, insbesondere wenn die Anzahl der Patientinnen und Patienten steigt oder die medizinischen Bedürfnisse komplexer werden.

Folgen für Patientinnen und Patienten

Eingeschränkte Versorgung

Budgetierung kann dazu führen, dass Hausärztinnen und Hausärzte weniger Zeit für jede Patientin, jeden Patienten haben. Dadurch können Wartezeiten länger werden, und es kann schwieriger sein, einen Termin zu bekommen.

Qualitätsrisiko

Wenn Hausärztinnen und Hausärzte unter Druck stehen, ihre Budgets einzuhalten, könnten sie möglicherweise weniger umfassende Untersuchungen durchführen oder weniger Zeit für die Beratung aufwenden.

Vertrauensverlust

Patientinnen und Patienten könnten das Gefühl haben, dass ihre Gesundheit nicht mehr im Mittelpunkt steht.

Sie können uns dabei helfen, dies zu verhindern.
Der Schlüssel dazu ist die Entbudgetierung!

Die zuständige Stelle ist das Bundesgesundheitsministerium, Berlin
Schreiben Sie eine Mail an: info@bmg.bund.de
und stimmen Sie für die Aufhebung der Budgetierung für Hausärztinnen und Hausärzte, ein Versprechen, das schon lange zugesagt, aber bis jetzt nicht
umgesetzt wurde.

#entbudgetierung

Ein Kommentar vom Hausarztzentrum Rebland, Efringen-Kirchen:

Budgetierung der Hausärzte

Geldmangel im Gesundheitssystem

Es klingt wie ein schlechter Scherz aus längst vergangenen Tagen – ist aber leider bittere Realität. In Zeiten akuter medizinischer und ärztlicher Unterversorgung, überlaufener Notaufnahmen, Fachärzte- und Fachkräftemangel, ewigen Wartezeiten auf Facharzttermine selbst in den Universitätskliniken, Hausärztemangel, Praxisschließungen ohne Nachfolger, unbesetzte Rettungswagen und vielem mehr – kürzen die Krankenkassen die Mittel und Gelder für Ihre ärztliche und medizinische Versorgung erstmalig seit genau 10 Jahren!

Die rückwirkende Budgetierung bedeutet, dass jeder Hausarzt, seit dem Quartal 04/2023, nur noch eine bestimmte vorgegebene Anzahl an Patienten pro Quartal versorgen darf, welche folgend auch vergütet werden. Alle Patienten, welche darüber hinaus versorgt werden, werden nur noch zu einem  geringen Anteil vergütet. Diese Anzahl wird von den Krankenkassen bestimmt und reicht bei Weitem nicht aus, um allen Patienten eine ärztliche Versorgung anbieten zu können. Die Hausärzte haben auf diese Patientenzahl keinerlei Einfluss und werden vor vollendete Tatsachen gestellt, ohne die Möglichkeit den finanziellen Umsatzeinbußen entgegenwirken zu können, da rückwirkend angeordnet.

Aktuell sind 27 Hausarztsitze im Landkreis Lörrach unbesetzt; in Baden-Württemberg aktuell über 900! Die Notfallpraxis in Schopfheim wird nicht wiedereröffnet und die Hausärzte werden seitens der Krankenkassen gezwungen, weniger Patienten, als dringend erforderlich zu versorgen, da scheinbar nicht mehr genügend Geld für alle Bürger zur Verfügung steht.

Liebe Patienten, Ihre Gesundheit und Ihre Versorgung ist unser Auftrag, welchen wir leider aufgezwungener Maßen nicht erfüllen dürfen und unter diesen Umständen auch nicht können. Ihre medizinische Grundversorgung wird durch die Krankenkassen und die Politik massiv beschnitten!

Dies bedeutet für Sie als Patienten:

  • lange Wartezeiten auf einen Termin beim Hausarzt

  • Kürzungen der Sprechzeiten der Hausärzte

  • kompletter Aufnahmestop für Neupatienten

  • längere Bearbeitungszeiten für Rezepte, Überweisungen und Atteste