Bauchschlagader – die stille Gefahr im Bauchraum

Nach einer Information des Deutschen Herzzentrums der Charité Berlin erkranken etwa 32 000 Einwohner in Deutschland jährlich an einer Aussackung der Bauchschlagadern, medizinisch Bauchaortenektasie, beziehungsweise -aneurysma.

Dies kann zu einer gefährlichen Durchblutungsstörung führen, der sogenannten Aortenstenose, bis hin zum kompletten Verschluss der Aorta und der nachgeschalteten Organ-Arterien sowie der Bein-Becken-Gefäße.
Ein Aortenaneurysma kann oft ohne Symptome verlaufen. Daher ist es wichtig, an Vorsorgeuntersuchungen teilzunehmen, um die Erkrankung frühzeitig zu erkennen. Die wichtigste Untersuchung ist die Ultraschalluntersuchung des Bauches. Diese Untersuchung ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten.
Die Bauchschlagader (Aorta) ist die größte Arterie im menschlichen Körper. Sie transportiert sauerstoffreiches Blut vom Herzen in den Bauchraum und in die Beine. Doch die Aorta kann sich im Laufe des Lebens verändern und verengen. Dies kann zu einer gefährlichen Durchblutungsstörung führen, der sogenannten Aortenaneurysma.
Als Teil der Hauptschlagader verläuft die Bauchschlagader in der Bauchhöhle und hat normalerweise einen Durchmesser von etwa 2 cm.

Die Bauchschlagader spielt eine zentrale Rolle im Kreislaufsystem, indem sie sauerstoffreiches Blut vom Herzen in den unteren Teil des Körpers transportiert. Ein Aneurysma der Bauchaorta – eine Erweiterung oder Aussackung der Arterienwand – kann ohne Warnung platzen, was in den meisten Fällen tödlich endet. Die gute Nachricht ist, dass eine frühzeitige Erkennung durch Vorsorgeuntersuchungen das Risiko eines Risses drastisch senken kann.

Alter und Geschlecht

Einer der signifikantesten Risikofaktoren für die Entwicklung eines Aneurysmas der Bauchschlagader ist das Alter. Personen über 65 Jahre haben ein erhöhtes Risiko. Männliches Geschlecht ist ein weiterer Risikofaktor. Männer sind deutlich häufiger betroffen als Frauen.

Rauchen

Rauchen ist einer der stärksten und beeinflussbaren Risikofaktoren für die Entwicklung eines Aneurysmas. Das Risiko für Raucher, ein Aneurysma zu entwickeln, ist bis zu achtmal höher als für Nichtraucher. Zudem erhöht Rauchen die Rate, mit der ein bestehendes Aneurysma wächst.

Familiengeschichte

Eine Familiengeschichte von Aortenaneurysmen erhöht das Risiko signifikant. Personen mit einem ersten Verwandten, der ein Aneurysma hatte, haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls eines zu entwickeln. Dies deutet auf eine genetische Komponente bei der Entstehung von Aneurysmen hin.

Bluthochdruck

Bluthochdruck (Hypertonie) trägt zur Schwächung der Aortenwand bei und kann die Entwicklung eines Aneurysmas beschleunigen. Die Kontrolle des Blutdrucks durch Lebensstiländerungen und Medikamente kann das Risiko verringern.

Arterienverkalkung

Arterienverkalkung, eine Erkrankung, bei der sich Cholesterin, Fettsäuren und andere Bestandteile aus dem Blut, sogenannte Plaques, in den Arterien ansammelt und diese verhärtet, ist ein weiterer Risikofaktor. Die Plaquebildung kann die Aortenwand schwächen und zur Bildung eines Aneurysmas führen.

Präventive Maßnahmen

Zur Verringerung des Risikos eines Aneurysmas der Bauchschlagader sind präventive Maßnahmen entscheidend. Dazu gehört z.B.

  • der Verzicht auf das Rauchen
  • die Kontrolle von Bluthochdruck und Cholesterinwerten
  • regelmäßige körperliche Aktivität und eine
  • gesunde Ernährung.

Zudem wird Männern über 65 Jahren, besonders wenn sie Raucher sind oder eine Familiengeschichte von Aneurysma haben, eine regelmäßige Bauchschlagader-Vorsorgeuntersuchung empfohlen.
Die gesetzlichen Krankenkassen bieten im Rahmen der Richtlinien für Früherkennungsuntersuchungen standardisierte Leistungen an.
Die Kosten der Untersuchung wird ausschließlich für Männer ab 65 Jahren und älter und ein einziges Mal im Leben von den gesetzlichen Krankassen übernommen, für Frauen kein einziges Mal.

Wir wollen, dass Sie möglichst nicht zu den an Bauchschlagadererkrankungen leidenden Menschen gehören und möchten Sie gerne mit unserem maßgeschneiderten Vorsorgeprogramm PLUS vertraut machen.

Dazu bieten wir eine Ultraschalluntersuchung (keine Strahlenbelastung) an, die schmerzfrei ist, da sie von der Körperoberfläche aus durchgeführt wird und eine Bestätigung der Diagnose „Bauchschlagadererkrankung“ verneinen oder bestätigen kann. Dies ist ein zusätzliches Gesundheitsangebot, das medizinisch sinnvoll ist, aber nicht von den Krankenkassen getragen wird.
Bei auffälligen Untersuchungsergebnissen werden wir Sie nach den aktuellen Leitlinien und Empfehlungen weiterbetreuen.
Vereinbaren Sie einen Termin zur Bauchschlagader-Vorsorgeuntersuchung.